Wolf Hirtreiter: Kriegerdenkmal Spiegelau

Foto: Andreas Roider

Das komplett aus Bayerwald-Granit gefertigte Kriegerdenkmal der Gemeinde Spiegelau zählt zu den größten und bedeutendsten Schöpfungen Wolf Hirtreiters. Es besteht aus drei großen Kreuzen, welche aus mehreren Blöcken zusammengesetzt sind.

In eines der Kreuze sind die Namen aller im Zweiten Weltkrieg Vermissten aus dem Gemeindebereich eingemeißelt. Auf einem weiteren Kreuz findet sich der Name von Dr. Alois Geiger (1890–1943). Der während des Krieges in Spiegelau ansässige Arzt ist ein Opfer der NS-Justiz, da er aufgrund einer Denunziation wegen Wehrkraftzersetzung angeklagt und hingerichtet wurde. In das mittlere Kreuz hat Wolf Hirtreiter ein Muster ähnlich einer Dornenkrone eingearbeitet. Alle drei Kreuze symbolisieren die Vielzahl an Gefallenen auf allen Soldatenfriedhöfen weltweit.

Dazu hat der Bildhauer sieben Engel aus je einem Granitmonolithen gefertigt. Angeordnet in zwei Gruppen zu je drei und vier Engeln, fungieren diese sowohl als Mittelteil als auch als Fortsetzung einer mehrteiligen, aus bearbeiteten Granitsteinen bestehenden Mauer, auf der sich die Namen der Gefallenen und weiterer Vermisster beider Weltkriege aus der Gemeinde Spiegelau finden. Darüber hinaus symbolisieren die Engel die Auferstehung als Sieg über den Tod. (Andreas Roider; Florian Jung, Kreisheimatpfleger und Kulturreferent im Landkreis Deggendorf)