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Kunst in Niederbayern

Wolf Hirtreiter: Die ewig junge Stadt Passau

Foto: Anna-Lena Fischhaber

Daten:

Künstler: Hirtreiter, Wolf

Lebensdaten: 1922–2014

Gattung: Plastik/Skulptur

Material: Granit, Bronze

Abmessung: 400cm x 80/70/120cm x 70cm

Datierung: 1996

Adresse: Karlsbader Straße 30, 94032 Passau

Bemerkungen: Der ehemalige Brunnen ist gegenwärtig trockengelegt.

Wolf Hirtreiter wurde 1922 in Zwiesel geboren und absolvierte nach der Schulzeit zunächst eine kaufmännische Ausbildung. Darauf folgten Kriegseinsatz und Gefangenschaft. Danach lebte Hirtreiter mit seiner Familie in Frauenau und war unter anderem künstlerisch tätig. Von 1951 bis 1956 studierte er Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste München bei Prof. Anton Hiller und Prof. Heinrich Kirchner. Der Bildhauer, der in der Mitte der 1950er Jahre der Donau Wald Gruppe beigetreten war, lebte nach 1960 mit seiner Familie in Gröbenzell. Er schuf Skulpturen aus Stein und Holz sowie Bronzeplastiken, Emailarbeiten, Mosaike sowie Holzschnitte. Hirtreiter legte keinen Wert auf eine intellektuelle Reflexion über seine Kunst („Wer für seine Plastiken eine Erklärung benötigt, der wäre besser Schriftsteller geworden“). Im Bereich ‚Kunst am Bau’ war er bestrebt, eine Harmonie zwischen der Architektur und seinen Werken herzustellen („Ich kann mich in jeden Raum einordnen“). Vor allem im Bistum Passau gestaltete Hirtreiter die moderne Ausstattung zahlreicher Kirchen (u. a. Winzer, Bischofsmais, Schalding links der Donau, Wegscheid, Schweiklberg). Außerdem entwarf er – ebenfalls für sakrale Räume – Glasfenster (z. B. Pfarrkirche St. Martin Deggendorf, Stadtpfarrkirche Osterhofen, evangelische Kirche Metten). Hirtreiter verstarb 2014. (Florian Jung, Kreisheimatpfleger Deggendorf)

Die Skulptur besteht aus einer rechteckigen Stele, darauf eine Plattform, auf der mittig eine weiblichen Skulptur steht. Die Stele verläuft nach oben hin schmäler, bis die Plattform aufliegt, welche den Grundriss eines Dreiecks hat. Von Ecke zu Ecke ist sie konkav geschwungen, dabei sind die Ecken abgerundet. Von den Eckpunkten erheben sich weitere kleine Granitblöcke, die mit der Plattform verbunden sind, daher sind auch sie abgerundet und haben den Grundriss eines Viertelkreises. Die Blöcke umrahmen die Frauenfigur bis zu ihren Knien. Die Frau hat einen weiblich geformten Körper, kurze Haare und ihre linke Hand ist ausgestreckt, in der sie eine Blume hält. Sie ist unbekleidet, ihre Körperhaltung aufrichtig und der Blick gerade. Die gesamte Skulptur steht in einem blauen Wasserbecken, dass allerdings nicht mit Wasser befüllt ist. Es wird vermutet, dass früher von der Stele Wasser in das Becken geflossen ist. Somit wäre das Kunstwerk eine Brunnenanlage. (Anna-Lena Fischhaber)

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