Menü
Kunst in Niederbayern

Wilhelm Nida-Rümelin: Kriegerdenkmal

Foto: Lisa-Marie Eder

Daten:

Künstler: Nida-Rümelin, Wilhelm

Lebensdaten: 1876–1945

Gattung: Plastik/Skulptur

Material: Stein

Abmessung: 4,85 x 2,8m

Datierung: 1924

Inschriften: DEM-GEDENKEN-DER-IM-WELTKRIEG-1914~18-GEFALLENEN-HELDEN-DER-STADT-PASSAU-UND-DES-K.B.16.INFANT.-REGIMENTS

Adresse: Domplatz, 94032 Passau

Eigentümer: Diözese Passau

Das überlebensgroße Kriegerdenkmal überschaut durch erhöhte Position den Domplatz. Dargestellt wird der Erzengel Michael, der mit dem rechten Fuß einen am Rücken liegenden Lindwurm zu Boden hält. Aufrecht stehend hat Michael den Kopf mit kurzem Haar gerade nach vorne gerichtet und blickt in die Ferne. Er ist gekleidet in ein schlichtes Oberteil und eine eng anliegende Hose. Um die Hüfte gebunden ist ein breiter Stoffgürtel. An den Schulterplatten angebracht ist ein langer Umhang, der hinter Michael vor allem im Beinbereich starke Falten schlägt. Beide Arme sind stark angewinkelt, aber unterschiedlich ausgerichtet. So wird der rechte Arm, in dessen Hand der Engel ein flammendes Schwert hält, im rechten Winkel seitlich abstehend vom Körper gehalten. Der linke Arm hingegen streckt das Dreieckschild mit darauf erkennbaren bayerischen Rauten gerade vor den Oberkörper. Zwei große angewinkelte Flügel rahmen die Figur vom Kopf bis knapp unterhalb der Knie. Michaels linker Fuß steht fest auf dem Untergrund auf, während der rechte vorgestellt auf dem Bauch des am Boden niedergestreckten Untieres aufliegt. Die Bestie liegt im Profil auf dem Rücken und hat die Gliedmaßen stark angezogen. Die Spitze des Schweifes auf der linken Seite kräuselt sich leicht. Den ziegenartigen Kopf mit den großen gebogenen Hörnern hat der Lindwurm nach links zum Betrachter gewandt. Die Breite des Sockels, auf der das Monster liegt, überschreitet es minimal. Unterhalb dieses quadratischen Sockels, der die Figuren trägt, ist eine rechteckige Tafel mit Innschrift an der Wand angebracht. Abgesehen von zwei Quadern an den oberen Ecken, die die Steinplatte darüber stützen, ist dieses Element nicht verziert. Es gilt anzumerken, dass die Skulptur nicht freistehend ist. Vor allem im Bereich der Flügel und des Mantels schmiegt sich das Werk an die weiße Domkapellwand an. Bei genauerem Hinsehen wird oberhalb der Hüfte Michaels ein horizontaler Schnitt erkenntlich, der sich auf dieser Höhe über die gesamte Breite des Kunstwerks erstreckt und auf die Anfertigung in zwei separaten Teilen hinweist. (Lisa-Marie Eder)

Karte anzeigen
© Bezirk Niederbayern - Referat Kultur u. Heimatpflege | Impressum | Datenschutz