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Kunst in Niederbayern

Thomas Breit: Hölzerner Gunther

Foto: Lisa-Marie Eder

Daten:

Künstler: Breit, Thomas

Gattung: Plastik/Skulptur

Material: Holz, Metall

Abmessung: 3,15 x 1,40 x 1,40m

Datierung: 2013

Inschriften: St. Gunther

Adresse: Gehmannsberg 66, 94269 Rinchnach

Eigentümer: Dorfgemeinschaft Gehmannsberg

Entlang der Straße, welche durch das kleine Dorf Gehmannsberg führt, ist dem Gründer der Gemeinde Rinchnach ein Denkmal aufgestellt. Auf einem runden, naturbelassenen Steinsockel, welcher tief in den begrünten Boden eingelassen ist, steht ein über drei Meter großer Baumstamm. Seine Rinde wurde entfernt, sodass das gräulich-braune Holz darunter bloß liegt. Aus der Vorderseite (teils mit der Motorsäge) heraus geschnitzt wurde die überlebensgroße Gestalt des Heiligen St. Gunther. Die Figur, gekleidet in langer Mönchskutte, steht aufrecht. Das linke Bein ist angewinkelt und auf einem erhobenen Absatz positioniert. Dort aufliegend ist ebenfalls der Kopf der Holzfälleraxt, deren Griff der Heilige in seiner rechten Hand hält. Unter seinem linken, leicht angezogenen Arm trägt St. Gunther das zweite ihm zugeschriebene Attribut in Form eines Gebetsbuchs bzw. einer Bibel. Im Gegensatz zu den anderen Gliedmaßen ist dieser Arm anatomisch verkürzt und disproportional. Der Kopf der hölzernen Skulptur ist nach links gewandt und der nach unten sackenden, linken Schulter zugeneigt. Die Gesichtszüge, welche von einem langen, bauschigen Bart und dem Haarkranz der mönchs-typischen Tonsur umrandet werden, wirken ruhig und gelassen. Die Augen sind geschlossen und der Mund unterhalb der breiten Nase verweilt in neutraler Position. Zwei weitere Elemente, welcher der Skulptur angehören, unterscheiden sich materiell dazu. Zum einen ist unterhalb der Füße der Figur ein metallenes Schild angebracht, in welches der Name des dargestellten Heiligen, „St. Gunther“, eingestanzt ist. Zusätzlich dazu schließt ein siebeneckiges Dach aus Blech das Kunstwerk am obigen Ende ab. Zu vermerken bleibt zuletzt der Witterungszustand der Skulptur. Vor allem im unteren Bereich finden sich an manchen Stellen dünne Schichten aus Moos, die bei der Betrachtung jedoch nicht stören. Viel auffälliger hingegen ist die Reihe an größeren Rissen, welche sich entlang der gesamten Höhe des Baumstamms ziehen. Beginnend unterhalb der rechten Kante des Namensschildes klaffen die Risse entlang des rechten Beins, dann durch den gesamten Körper und schließlich von der Mitte des Gesichts aus bis hin zum obersten Teil des Holzes. (Lisa-Marie Eder)

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