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Kunst in Niederbayern

Renate König-Schalinski: Phantom der Oper

Foto: Pauline Schmidt

Daten:

Künstlerin: Renate König-Schalinski

Lebensdaten: 1942–2011

Gattung: Plastik/Skulptur

Material: Roststahl/ Schweden-Hardox-Stahl

Abmessung: 2,08 x 39,5 x 0,30 cm

Adresse: Messestraße (vor der Kreuzung zur Pionierstraße), 94036 Passau

Bemerkungen: Edelstahl-Plakette (Titel, Künstler, Ort); leicht verwittert

Renate König-Schalinski wurde 1942 in Passau geboren. Von 1960 bis 1970 arbeitete sie als Emailleurin, ihrem Ausbildungsberuf, sowie als Silberschmiedin. 1973 studierte sie bei Prof. Rieder und Prof. Coufal an der Kunstakademie Salzburg, 1974 bei Prof. Löb in der Schweiz und 1975 bei Prof. Herold im italienischen Bruneck. Ihre Galerie in der Altstadt von Passau eröffnete sie ebenfalls im Jahr 1975. 1977 wurde sie Gildenmeisterin der Innviertler Künstlergilde. Ab 1983 schuf sie zahlreiche Großplastiken, teils auch mit Beton und Stahl. Den kulturellen Ehrenbrief der Stadt Passau erhielt sie 1992. König-Schalinski starb 2011 in Passau.

Bei der Figur aus Roststahl handelt es sich um eine stark auf geometrische Grundformen reduzierte menschliche Gestalt, welche eine Maske hält. Den Körper bildet dabei eine schlichte, glatte, schmale senkrecht aufgestellte Stahlplatte, deren Oberseite einen Buckel oder Hals imitierend nach links oben hin in einem spitzen Winkel abgeschrägt verläuft. An der flachen Platte sind nur zwei Elemente (Kopf und Maske) befestigt; die übrigen Extremitäten werden nicht dargestellt. Der an der oberen Ecke angebrachte, nach links geneigte Kopf mit dreieckiger Grundform ist aus mehreren Einzelteilen zusammengesetzt; darunter zwei flache Stahlplatten als Wangen, zwei kleine Trapeze, die den Mund bilden, ein nach vorne ragendes Dreieck als markante, spitze Nase sowie seitlich abstehende Platten unterschiedlicher Größe als Ohren, Augen und Haarbüschel. Etwas oberhalb der Hüfthöhe ist der zweite Gegenstand, die Maske, leicht schräg zum Körper angebracht, die ebenfalls aus separaten Stücken gefertigt ist und deren Größe etwa der des Kopfes entspricht. Im Gegensatz zu diesem wirkt die Komposition hier geordneter. So handelt es sich um eine viereckige Platte mit vier rechteckigen Aussparungen, an deren Rändern die Augenpartie mit geraden Augenbrauen, mittig eine kleine Nase, sowie im unteren Drittel des Gesichtes ein schmaler Quader als Mund angefügt ist. Am Boden ist die Stahlplatte in einem rechten Winkel umgebogen und dient der Figur als Standfläche. Schließlich ist die Skulptur hier mit einer Edelstahl-Plakette, beschriftet mit dem Titel des Kunstwerks, dem Namen der Künstlerin und dem Ort, versehen. Insgesamt ist die Plastik dem Stil der Künstlerin Renate König-Schalinski entsprechend, durch den Verzicht auf feine Details schlicht gehalten und gibt den menschlichen Körper geometrisch abstrahiert und stark vereinfacht wider. Das „Phantom der Oper“ gehört in seiner Thematik zur präferierten Motivik der Künstlerin und befindet sich in der Messestraße kurz vor der Kreuzung zur Pionierstraße auf der Straßenseite des Passauer Erlebnisbads, in dessen Vorhof fünf weitere Werke der Künstlerin aufgestellt sind. (Pauline Schmidt)

Foto: Pauline Schmidt
Foto: Pauline Schmidt
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