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Kunst in Niederbayern

Renate König-Schalinski: Mariendenkmal

Foto: Franziska Zimmert

Daten:

Künstlerin: Renate König-Schalinski

Lebensdaten: 1942–2011

Gattung: Plastik/Skulptur

Material: Bronze, Granit

Abmessung: 2,41x0,98x1,27m

Datierung: 10.10.1980

Inschriften: GEGRÜSST SEIST DU MARIA VOLL DER GNADE

Adresse: Max-Matheis-Straße 4, 94036 Passau

Eigentümer: Stadt Passau

Renate König-Schalinski wurde 1942 in Passau geboren. Von 1960 bis 1970 arbeitete sie als Emailleurin, ihrem Ausbildungsberuf, sowie als Silberschmiedin. 1973 studierte sie bei Prof. Rieder und Prof. Coufal an der Kunstakademie Salzburg, 1974 bei Prof. Löb in der Schweiz und 1975 bei Prof. Herold im italienischen Bruneck. Ihre Galerie in der Altstadt von Passau eröffnete sie ebenfalls im Jahr 1975. 1977 wurde sie Gildenmeisterin der Innviertler Künstlergilde. Ab 1983 schuf sie zahlreiche Großplastiken, teils auch mit Beton und Stahl. Den kulturellen Ehrenbrief der Stadt Passau erhielt sie 1992. König-Schalinski starb 2011 in Passau.

Die freistehende Skulptur ist mittig auf einem ovalen Sockel (Maße: 71x98x127cm) platziert. Sie ist auf die Frontalansicht hin ausgerichtet. Auf dem Granitsockel steht in Metallbuchstaben der Spruch: GEGRÜSST SEIST DU MARIA VOLL DER GNADE. Auf der Rückseite der Skulptur befindet sich eine kleine Metallplatte mit dem Namen der Künstlerin und der Stadt: Renate König-Schalinski Passau. Die Plastik steht in einer parkähnlichen Anlage und ist umgeben von einem kleinen Beet. Hinter dem Mariendenkmal befindet sich eine halbkreisförmige Steinbank. Das Denkmal besteht aus zwei nicht miteinander verbundenen, stehenden Bronzefiguren. Das Jesuskind (Maße: 98x46x20cm) steht vor seiner Mutter Maria (Maße: 170x100x62cm). Es ist lebensgroß und trägt ein bodenlanges, langärmliges Gewand. Die rechte Seite des Kleidungsstücks wölbt sich und es entsteht eine kleine Nische. Das Jesuskind hat kurze Haare und seine Gesichtszüge sind wenig individuell herausgearbeitet. Der Blick des Kindes geht starr nach vorne unten. Es hält vor seinem Körper mit beiden Händen eine Weltkugel mit aufgesetztem Kreuz. Der sogenannte Reichsapfel ist ein Herrschaftssymbol. Die Marienfigur befindet sich hinter dem Jesuskind und trägt ein ähnliches Gewand, das dieselbe Wölbung auf der rechten Seite zeigt, wodurch eine Nische entsteht. Maria streckt ihre rechte Hand schützend über ihrem Sohn aus. Zwischen Marias Zeigefinger und Daumen ist eine Metallrose angebracht. Ihre linke Hand streckt sie angewinkelt neben ihrem Körper nach vorne. Oberkörper und Kopf sind leicht vorgebeugt und ihr Blick senkt sich auf das Haupt des Jesuskinds. Ihre Gesichtszüge sind nicht individuell und ihre Mimik neutral. Das Haar der Marienfigur ist kurz und fällt nach hinten. Die lebensgroße Skulptur zeigt keine mimetische Darstellung der Figuren. Die Oberflächenstruktur ist rau und uneben. Durch die stumpfe Oberflächengestaltung wird das Licht absorbiert. Die Bronzeplastik ist bereits leicht fleckig, da sie der Witterung zu jeder Jahreszeit ausgesetzt ist. Durch die konkaven und konvexen Wölbungen der Gewänder erhält die Skulptur eine raumausgleichende Wirkung und sichere Standfestigkeit. (Franziska Zimmert, 07.07.2019)

Foto: Franziska Zimmert
Foto: Franziska Zimmert
Foto: Franziska Zimmert
Foto: Franziska Zimmert
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