Menü
Kunst in Niederbayern

Renate König-Schalinski: Die Sitzende

Foto: Pauline Schmidt

Daten:

Künstlerin: Renate König-Schalinski

Lebensdaten: 1942–2011

Gattung: Plastik/Skulptur

Material: Kunstmarmor

Abmessung: 1,05 x 0,74 x 1,24 m

Datierung: ab 1998, 2019

Adresse: Messestraße 7, 94036 Passau

Eigentümer: Stadtwerke Passau

Renate König-Schalinski wurde 1942 in Passau geboren. Von 1960 bis 1970 arbeitete sie als Emailleurin, ihrem Ausbildungsberuf, sowie als Silberschmiedin. 1973 studierte sie bei Prof. Rieder und Prof. Coufal an der Kunstakademie Salzburg, 1974 bei Prof. Löb in der Schweiz und 1975 bei Prof. Herold im italienischen Bruneck. Ihre Galerie in der Altstadt von Passau eröffnete sie ebenfalls im Jahr 1975. 1977 wurde sie Gildenmeisterin der Innviertler Künstlergilde. Ab 1983 schuf sie zahlreiche Großplastiken, teils auch mit Beton und Stahl. Den kulturellen Ehrenbrief der Stadt Passau erhielt sie 1992. König-Schalinski starb 2011 in Passau.

Bei der Skulptur aus bronzefarben patiniertem Kunstmarmor (eigene Mischung aus Glimmer, Härter, Granitstaub usw.) handelt es sich um einen stark reduziert gestalteten, aufrecht sitzenden Frauenakt (1 x 0,96 x 0,54 m), welcher blockartig modelliert und mittig auf einer im selben Stil patinierten Platte positioniert ist. Dabei sind die angewinkelten Beine der Figur über eine Art Schemel gelegt und nahe an den aufrechten, gerade gehaltenen Oberkörper herangezogen. Die Arme sind zu beiden Seiten nahe an den Körper angelegt und ruhen entspannt auf dem 'Hocker' (links), beziehungsweise am Boden (rechts). Im Gegensatz zu der sonst eher unbewegten bis steifen und geraden Körperhaltung, ist der auf dem kurzen Hals sitzende Kopf der Frau nach rechts gewendet, wobei dessen Gestaltung gänzlich auf Gesichtszüge oder Haare verzichtet. Auch die Oberfläche der Figur ist glatt gehalten. Insgesamt ist die Plastik stark vereinfacht, in sich geschlossen und ohne scharfe Ecken und Kanten, sondern rund modelliert. Die ursprüngliche antikisierende Bronze-Patinierung war nachträglich von den Stadtwerken mit Goldfarbe überstrichen worden, wobei sie im August 2019 wieder in den Originalzustand zurückgeführt wurde. Die Skulptur befindet sich im Vorhof des Passauer Erlebnisbades (PEB), wo sie zusammen mit vier anderen Plastiken der Künstlerin aufgestellt ist, wobei die Anordnung des Ensembles seit seiner Eröffnung im Jahr 2010 verändert wurde. (Pauline Schmidt)

Karte anzeigen
© Bezirk Niederbayern - Referat Kultur u. Heimatpflege | Impressum | Datenschutz