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Kunst in Niederbayern

Marianne Wimmer: Fritz-Schäffer-Denkmal

Foto: Lukas Bauer

Daten:

Künstlerin: Wimmer, Marianne

Lebensdaten: 1930–2002

Gattung: Plastik/Skulptur

Material: Kalkstein

Abmessung: 2,45 x 0,8 x 0,8 Meter

Datierung: 1978

Inschriften: Fritz Schäffer / 1888 – 1967 / Bayerischer Staatsrat / 1931 – 1933 / Bayer. Ministerpräsident / 1945 / Bundesminister und / Abgeordneter des / Wahlkreises Passau / 1949 – 1961 / Passauer Ehrenbürger /

Adresse: Untere Donaulände 5 / Anlegestelle A14, 94032 Passau

Eigentümer: Stadt Passau

Die baumstammartig in die Höhe ragende Steinstele befindet sich am Eingang der Fritz-Schäffer-Promenade am Donauufer der Stadt Passau. Der Schaft der Rundsäule ist mit halbkugelähnlichen Elementen versehen. Am Fuß des Steinmals sind vier Vorsprünge erkennbar, die sich ebenfalls im Kapitellbereich wiederfinden – hier in ausgeprägterem Maße. Die Formgebung spiegelt folglich Marianne Wimmers Idee, das Kunstwerk an einem römischen Meilenstein zu orientieren, wider. Platziert ist die Skulptur im Zentrum einer annähernd kreisrunden Aussparung aus dem Bodenbelag der Promenade. Die Säule ist unmittelbar von Steinsplitt umgeben, der, unterstützt durch einen Metallring am äußeren Rand des Kreises, die Grenze zwischen Monument und Steinpflaster darstellt. Trotz der gräulichen Patina, welche die raue Oberfläche der Kalksteinskulptur verdunkelt, ist der eingravierte Schriftzug deutlich lesbar. Die Inschrift wurde nicht rund um die Stele geführt, sondern kann vollständig aus der Frontansicht gelesen werden. Beim Inhalt der Aufschrift handelt es sich um die wichtigsten Ämter und Auszeichnungen im Leben von Fritz Schäffer, dem ehemaligen bayerischen Ministerpräsidenten, Bundesminister sowie auch Passauer Ehrenbürger. Nachdem das Denkmal zu Ehren des Politikers vom Kulturausschuss des Stadtrates in Auftrag gegeben wurde, fand dessen Aufstellung im Dezember 1978 statt. Offiziell enthüllt wurde der Gedenkstein durch den bayerischen Ministerpräsidenten Franz Josef Strauß nach dessen Aschermittwochsrede im darauffolgenden Jahr. Durch ihre turmartige Form wird die Steinstele stellenweise, unter anderem auch vom damaligen Oberbürgermeister Dr. Emil Brichta bei eben dieser Enthüllungsveranstaltung, als „Juliusturm“ betitelt. Jenes Gebäude diente unter Bismarck als Lagerort des Reichskriegsschatzes. Der Gebrauch der Bezeichnung in diesem Zusammenhang führt folglich auf die finanziellen Überschüsse, die während Schäffers Amtszeit als Finanzminister entstanden waren, zurück. (Lukas Bauer)

Helmut Wagner, Das Fritz-Schäffer-Denkmal, in: Kat. Ausst. Marianne A. Wimmer 1930 -2002, hrsg. von Uta Spies, Kunstverein Passau e.V. 2005, Passau 2005, S. 39–41.

Foto: Lukas Bauer
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