Leopold Hafner: Schöpferbrunnen

Foto: Pauline Schmidt

Der anlässlich des 'Kunst am Bau'-Projektes entstandene „Schöpferbrunnen“ des Künstlers Leopold Hafner befindet sich in der Ernst-Derra-Straße 2 in Passau-Kohlbruck neben der Hofeinfahrt zur Druckerei Mindl auf einem halbkreisförmigen, gepflasterten Platz und ist rechts und links von einer gebogenen Steinbank umgeben. Die Gesamtfläche der Anlage beträgt etwa 6,40 x 7 m. Der schlichte Granitbrunnen selbst ist nach einem viereckigen Grundriss angelegt, wobei die spitzwinklige Ecke nach vorne zeigt und die gegenüberliegende als etwa in die doppelte Höhe aufragender, oben abgerundeter, an den Seiten konvex und konkav gewölbter Schild gehauen ist. Die Längsseiten sind von der aufragenden Rückseite aus wellenartig geschwungen und laufen vorne spitz zusammen. Die in den Quader eingelassene Vertiefung enthält stehendes Wasser. Des weiteren sind sechs fein gegossene Erzgussverzierungen am glatt gearbeiteten, schlichten Granit-Brunnen angebracht, wobei alle (von oben aus betrachtet) auf einer Linie positioniert sind. Zunächst befindet sich am anschwellenden Wellenkamm eine Schneckenmuschel. Darunter, kurz vor der Wasseroberfläche, ist eine größere Kugel mit fünf schmalen Flossen befestigt. Im Wellental ist zwischen den zwei auseinanderklaffenden Längsseiten eine weitere Schneckenmuschel eingefügt. Schließlich ist an der vorderen Spitze des Brunnenbeckens eine kleinere Kugel, sowie zwei um die Kante gelegte Inschrifttafeln montiert. Dabei enthält die Obere Informationen zum Titel, Auftraggeber, Künstler und ursprünglichen Standort (alles in Großbuchstaben) „Schöpferbrunnen °/ Im Auftrag der GGP / Gestaltung Bildhauer / Leopold Hafner / Alter Pfarrhof Aicha v. Wald“. Die zweite Plakette an der Unterseite gibt Hinweise zum Material, der Herstellungstechnik und den ausführenden Handwerkern (alles in Großbuchstaben) „Erzguss O. Strehle [rechts] Granit J. Kusser“. Die Gestaltungsweise des „Schöpferbrunnens“ wirkt insgesamt massiv, kantig und schlicht reduziert, wobei die mimetischen Schneckenmuscheln und die übrigen Erzguss-Elemente mit den klaren Granitformen kontrastieren. (Pauline Schmidt)