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Kunst in Niederbayern

Leopold Hafner: Heiliger St. Severin

Daten:

Künstler: Hafner, Leopold

Lebensdaten: 1930–2015

Gattung: Plastik/Skulptur

Material: Bronze

Abmessung: 3,51 x 1,60 x 1,45 m

Datierung: 1982

Adresse: Lederergasse 43, 94032 Passau

Die etwa 284cm große Bronzestatue des Hl. St. Severins befindet sich in der Gartenanlage des ehemaligen Römerlagers Boiotro in der Innstadt. Am besten zu erreichen ist die Anlage über ein Tor am Ende der Jahnstraße, wobei die alleinstehende Statue aufgrund ihrer Größe schon aus einiger Entfernung sichtbar wird. Dadurch wird eine gewisse Macht betont, sowie die Bedeutung, die auch insbesondere die historische Figur „Severin von Noricum“ für gerade diesen Ort hat. Die Statue befindet sich auf einem sandfarbenen, 67cm hohen Steinsockel von ungleichmäßiger, natürlich wirkender und nicht abgeschliffener Struktur. Der Steinsockel wiederum thront auf einer 180cm hohen Mauer aus Ziegelsteinen. Jene Mauer begrenzt das Gelände des Museums und ehemaligen Kastells von der Jahnstraße aus gesehen auf der rechten Seite. Die zusätzliche Erhöhung durch Mauer und Sockel verleiht der ohnehin schon großen Skulptur eine eindrucksvolle Wirkung - ein Mensch wirkt neben ihr winzig und unscheinbar, erst aus einiger Entfernung werden Details sichtbar. Der hl. Severin wird in Hafners Darstellung schreitend und mit ausgestrecktem rechten Arm in ausladender, seherischer Geste präsentiert. In der anderen Hand hält er einen Pilgerstab, welcher am oberen Ende kreuzförmig ist und seine eigene Körpergröße übersteigt. Er trägt ein langes Mönchsgewandt, welches seine Füße verdeckt, allerdings den rechten Arm soweit entblößt, dass der Arm und weisende Zeigefinger gut sichtbar in den Vordergrund gerückt werden. Sein Kopf ist leicht nach rechts gewendet und er blickt in die Ferne. Was die Darstellung Hafners besonders macht, ist vor allem die Tatsache, dass Severin nicht vordergründig als Mönch dargestellt wird, sondern als gebieterischer „Seher von Noricum“. Der Standort ist deshalb von großer Relevanz, weil in der Innstadt, genauer in der Umgebung des römischen Kastells Boiotro, um 460 n. Chr. von Severin von Noricum eine kleine Gebetszelle und das erste Kloster Bayerns errichtet wurde. In der Innstadt gibt es außerdem eine Kirche namens Sankt Severin, auch ein Kindergarten, eine Straße und das Severinstor sind nach dem Heiligen benannt. (Annika Fricke)

Einige Informationen wurden bezogen aus:
PNP-Artikel "Aufruf zu Spenden für das Severins-Denkmal" vom24./25.04.1982

Foto: Annika Fricke
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