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Kunst in Niederbayern

Karl Reidel: Kremplsetzerbrunnen

Foto: Peter Siegel

Daten:

Künstler: Reidel, Karl

Lebensdaten: 1927–2006

Gattung: Brunnen

Material: Bronze

Abmessung: Gesamthöhe: 148 cm

Datierung: von 1960 bis 1990 enthüllt, Amtszeit des 1.BM Josef Billinger

Inschriften: "...gestiftet von V.V.V.V. zum Andenken an ...Georg Kremplsetzer"

Adresse: im Spitalgarten (vom Heimatmuseum nordwestl. benachbart), 84137 Vilsbiburg

Eigentümer: Stadt Vilsbiburg

Karl Reidel wurde 1927 in Landshut geboren. Nach seiner Rückkehr aus dem zweiten Weltkrieg begann er 1945 seine Lehre als Steinbildhauer und studierte anschließend von 1948 bis 1954 an der Akademie der bildenden Künste in München. Während dieser Zeit freundet er sich mit Fritz Koenig an, mit dem zusammen er auch verschiedene Aufträge ausführte. 1954 wurde er in die Neue Gruppe München aufgenommen und beteiligte sich in den folgenden Jahrzehnten an diversen nationalen und internationalen Ausstellungen. Er lehrte 1962 im Rahmen einer Gast-Professur an der Notre Dame Universität und wurde 1969 mit dem Kulturpreis Ostbayern ausgezeichnet. 1970 richtete auf dem eigenen Grundstück in Obergangkofen eine Gießerei ein. Heute befindet dort ein Skulpturengarten, der nach Anmeldung besichtigt werden kann. Reidel beschäftigte sich bis zu seinem Tod im Jahr 2006 intensiv mit dem Bronzeguss. Zahlreiche Arbeiten von ihm sind im öffentlichen Raum Niederbayerns zu finden.

V.V.V.V. = Verkehrs- und Verschönerungsverein Vilsbiburg
Georg Kremplsetzer entstammt einer alteingesessenen Bürgersfamilie in Vilsbiburg, Tuchmacher über Generationen hinweg. Allen musikalischen Plänen stemmte sich zunächst der Vater entgegen, später wurde er Schüler von Franz Lachner, bekannt durch Orchesterwerke, Oratorien und Messen. Kremplsetzer wirkte als Dirigent und Komponist von komischen Opern, Singspielen und Operetten, war Kapellmeister und Musikdirektor in München, Görlitz, Magdeburg, zuletzt kehrte er nach Vilsbiburg zurück. Er hatte Verbindung zum Meisterzeichner des Humors Wilhelm Busch, dem Maler Kaulbach und dem Komponisten Rheinberger.

Etwa in halber Höhe befindet sich die Brunnenschale mit dem Durchmesser von 78 cm; aus der Säule erhebt sich eine weitere Säule, die als krönenden Abschluß einen stilisierten Lorbeerkranz aufweist. Um den Rand der Brunnenschale ist die Inschrift für den Tondichter Georg Kremplsetzer (* 20.04.1827 + 06.06.1871) zu lesen. Das Wasser läuft von drei Rohren aus dem unteren Teil der oberen Säule in die Schale und ergießt sich von dort durch drei Schlitze wieder in die Säule.

Siehe hierzu auch:

www.vilsbiburg.de/skulpturen

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