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Kunst in Niederbayern

Karl Reidel: Dionysibrunnen (umgangssprachlich), Dionysius

Foto: Peter Siegel

Daten:

Künstler: Reidel, Karl

Lebensdaten: 1927–2006

Gattung: Brunnen

Material: Untersatz steht auf einem Rondell mit faustgroßen Flußkieseln

Abmessung: 380 cm hoch, auf e. 400x400 cm gr. Podest, Schale D=200 cm

Datierung: Weihe: 28.07.1979 im Rahmen eines Stadtfestes

Inschriften: "...gestiftet von der Stadtsparkasse Vilsbiburg, A.D.1979."

Adresse: Stadtplatz 32, 84137 Vilsbiburg

Eigentümer: Stadt Vilsbiburg

Karl Reidel wurde 1927 in Landshut geboren. Nach seiner Rückkehr aus dem zweiten Weltkrieg begann er 1945 seine Lehre als Steinbildhauer und studierte anschließend von 1948 bis 1954 an der Akademie der bildenden Künste in München. Während dieser Zeit freundet er sich mit Fritz Koenig an, mit dem zusammen er auch verschiedene Aufträge ausführte. 1954 wurde er in die Neue Gruppe München aufgenommen und beteiligte sich in den folgenden Jahrzehnten an diversen nationalen und internationalen Ausstellungen. Er lehrte 1962 im Rahmen einer Gast-Professur an der Notre Dame Universität und wurde 1969 mit dem Kulturpreis Ostbayern ausgezeichnet. 1970 richtete auf dem eigenen Grundstück in Obergangkofen eine Gießerei ein. Heute befindet dort ein Skulpturengarten, der nach Anmeldung besichtigt werden kann. Reidel beschäftigte sich bis zu seinem Tod im Jahr 2006 intensiv mit dem Bronzeguss. Zahlreiche Arbeiten von ihm sind im öffentlichen Raum Niederbayerns zu finden.

Dionysius, im Jahr 250 vom Papst nach Gallien geschickt, erleidet zu Ende des Jahrhunderts als Bischof von Paris den Märtyrertod. Er nimmt der Legende und den späteren Darstellungen entsprechend das abgeschlagene Haupt, um es vom Richtplatz Montmartre zu dem Ort, wo er begraben sein will – St. Denis –, zu tragen. Die Abtei St. Denis entsteht über seinem Grabe.

Aus der Mitte der Schale erhebt sich eine zylindrische Säule, auf der die Figur des heiligen Dionys steht. Seine Gestalt ist in ein faltenreiches Gewand gehüllt und trägt auf dem Haupt eine Mitra. In der rechten Hand hält sie einen Bischofsstab, in der linken auf einem runden Sockel den Kopf, der dem Heiligen nach der Legende abgeschlagen worden war.  Die äußere Wand der Brunnenschale mit ihrer Höhe von 41 cm ist in 8 Felder eingeteilt, vorn das Stadtwappen.  Das Wasser tritt aus 8 Öffnungen aus dem oberen Abschluß der Säule zu Füßen der Heiligenfigur und fließt in Bögen in die Schale, von wo es über acht Schlitze wieder in die Säule zurückläuft. (Peter Siegel)

Siehe hierzu auch:

www.vilsbiburg.de/skulpturen

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