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Kunst in Niederbayern

Karl Reidel: Wochenmarktbrunnen, später Napfbrunnen

Foto: Jochen Reuter

Daten:

Künstler: Reidel, Karl

Lebensdaten: 1927–2006

Gattung: Brunnen

Material: Stein/Bronze

Datierung: 1987

Adresse: Martinskirchplatz, früher Schwerreiterplatz (altes Bauhofgelände), 84028 Landshut

Eigentümer: Stadt Landshut

Karl Reidel wurde 1927 in Landshut geboren. Nach seiner Rückkehr aus dem zweiten Weltkrieg begann er 1945 seine Lehre als Steinbildhauer und studierte anschließend von 1948 bis 1954 an der Akademie der bildenden Künste in München. Während dieser Zeit freundet er sich mit Fritz Koenig an, mit dem zusammen er auch verschiedene Aufträge ausführte. 1954 wurde er in die Neue Gruppe München aufgenommen und beteiligte sich in den folgenden Jahrzehnten an diversen nationalen und internationalen Ausstellungen. Er lehrte 1962 im Rahmen einer Gast-Professur an der Notre Dame Universität und wurde 1969 mit dem Kulturpreis Ostbayern ausgezeichnet. 1970 richtete auf dem eigenen Grundstück in Obergangkofen eine Gießerei ein. Heute befindet dort ein Skulpturengarten, der nach Anmeldung besichtigt werden kann. Reidel beschäftigte sich bis zu seinem Tod im Jahr 2006 intensiv mit dem Bronzeguss. Zahlreiche Arbeiten von ihm sind im öffentlichen Raum Niederbayerns zu finden.Das von Karl Reidel geschaffene Brunnenensemble setzt sich aus einem dreifach geteilten Trog mit jeweils drei von Bronzearbeiten gekrönten Stelen mit Wasserspender zusammen. Mittig thront ein Gockel, umgangssprachlich wird der Brunnen daher auch Gickerlbrunnen genannt. Auf den seitlichen Stelen befinden sich Bronzearbeiten, die in Anlehnung an den Wochenmarkt Obst und Gemüse zeigen.

Die Bezeichnung als Napfbrunnen rührt daher, dass der Brunnen zeitweise vom Platz entfernt worden war, da unklar war, wer die laufenden Kosten des Brunnens zukünftig trägt. Durch den Einsatz der Stadträtin Margit Napf konnte die Überenkunft getroffen werden, dass der Brunnen an seinen angestammten Platz zurückkehrt und die Wasserkosten vom angrenzenden Augustinerbräu übernommen werden.

Foto: Jochen Reuter
Foto: Jochen Reuter
Foto: Jochen Reuter
Foto: Jochen Reuter
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