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Kunst in Niederbayern

Joseph Michael Neustifter: Amtsschimmelbrunnen

Daten:

Künstler: Neustifter, Joseph Michael

Lebensdaten: * 1949

Gattung: Brunnen

Material: Brunnen: Bronze, Sockel: Granit

Abmessung: 300x300x260 cm

Datierung: 1983

Adresse: Dr.-Josef-Hastreiter-Straße 2, 84130 Dingolfing

Joseph Michael Neustifter wurde 1949 in Eggenfelden geboren. Die Familientradition fortsetzend beginnt er schon in seiner Schulzeit eine Bildhauerlehre beim Vater und wird Mitglied im BBK Niederbayern/Oberpfalz. 1969 beginnt er sein Studium an der Akademie der Bildenden Künste bei Professor Georg Brenninger in München. Es werden ihm bis heute ca. 160 erste Preise mit Ausführung bei öffentlichen Wettbewerben „Kunst am Bau“ zugesprochen. Über die Jahre entstehen an die 200 Brunnen und Zeichen für den öffentlichen Raum und mehr als 90 Gestaltungen von Kirchenräumen vor allem im Süddeutschen Raum, Österreich, Italien und Frankreich. U.a. wird er 1972 und 1984 mit dem Bayerischen Staatspreis ausgezeichnet, 1984 mit dem Großen Kulturpreis Ostbayern, 1989 mit dem Bundespreis für Kunst am Bau in Hamburg, 1995 mit dem Verdienstkreuz der Bundesrepublik für sein künstlerisches Werk und 2005 mit dem Bayerische Verdienstorden „Pour le Merite“.
Charakteristisch für sein Werk sind detailreiche Bronzeskulpturen, die oftmals mit Allegorien arbeiten und so eine satirische Bedeutung transportieren. Er arbeitet und lebt in Eggenfelden.

Diese Skulptur steht symbolisch auf der Hinterseite des neuen Rathauses. „Es sollte kein Amtsschimmel mehr in das neue Rathaus, so wurde er „hinten hinausgestellt“. Der Amtsschimmel mault zurück, dreht sich um und blick zurück zum Rathaus. In dieser Allegorie ist der Amtsschimmel als Pferd (nicht als Schimmelpilz) in Verbindung mit dem „Beamtenapparat“ dargestellt. Bei genauem Hinsehen entdecken Sie beim Pferd Details, wie Scheuklappen, einen Bauchgurt mit Paragraphen sowie den Schweif in Paragraphenform und im linken Huf ebenfalls einen Paragraphen (Paragraphen-Stampfen). Beim Beamtenapparat werden fleißig mit „Hand und Fuß“ die Akten vom Einem zum anderen geschoben, bis sie endlich mit viel Fleiß oben angelangt sind. Die Akten werden wieder nach unten befördert und das Ganze beginnt von Neuem. Details wie eine umgehängte Kaffeetasse oder ein Bild einer telefonierenden, kaffeetrinkenden und zeitungslesenden Person und vieles andere entdecken Sie beim Lesen der Skulptur.“ J.M. Neustifter, 1983

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