Hermann Maier: Der duale Mensch

Foto: Marita Haller, Zwiesel

Im Gras entlang des Fußgängerwegs am Schwarzen Regen ruht ein quadratischer Sockel aus grauem Granit, der das Kunstwerk „Der duale Mensch“ trägt. Die aus Cortenstahl geschnittene Figur einer aufrechtstehenden Frau ist stark abstrahiert und vereinfacht. Der Betrachter blickt der Gestalt frontal entgegen und stellt dabei fest, dass ihr Kopf nach rechts hängt. Die angedeuteten langen Haare fallen dadurch bis unter die Hüfte. Näheren Aufschluss über die Form des Kopfes oder gar die Gesichtszüge gibt die Skulptur nicht her. Per ausgeschnittener Linien zwischen den Beinen werden diese Gliedmaßen voneinander abgetrennt. Die Arme bleiben ohne visuelle Hilfe mit dem Rest des Körpers verschmolzen. Auffällig ist der Bereich der Brüste. Diese sind kreisförmig aus dem Stahl geschnitten. Die dadurch herausgenommenen, runden Elemente wurden um 90° um die eigene, horizontale Achse gedreht und dann erneut in den Löchern montiert. (Lisa-Marie Eder)