Harry Bauer: Ohne Titel
Daten:
Künstler: Bauer, Harry
Lebensdaten: * 1947
Gattung: Malerei
Material: Acryl auf Leinwand
Abmessung: 140 x 100 cm
Datierung: 2023
Adresse: Herrenstraße 18 (Landratsamt Deggendorf, zentrales Treppenhaus zwischen Erdgeschoss und erstem Stock, 94469 Deggendorf
Harry Bauer besuchte die Königlich-Bayerische Oberrealschule (heute Comenius-Gymnasium) Deggendorf und legte dort 1968 das Abitur ab. Nach dem Volontariat bei der Passauer Neuen Presse (heute Mediengruppe Bayern) wechselte er als Redakteur zur tz München, folgte aber wenige Jahre später dem Ruf der Passauer Neuen Presse zurück nach Niederbayern, erst in die Lokalredaktion Deggendorf, dann als Ressortleiter in die Zentralredaktion in Passau.
Als Künstler Autodidakt, begann Harry Bauer 1990 intensiv, sich mit der Malerei zu beschäftigen, und hatte bereits 1996 seine erste große Einzelausstellung im Stadtmuseum Deggendorf (jetzt Stadtgalerie). Seit 1998 war er juriertes Mitglied der renommierten Deggendorfer Künstlergruppe (2016 aufgelöst), außerdem gehörte er dem Berufsverband Bildender Künstler Niederbayern an und ist Mitglied beim Kunstverein Deggendorf.
In seiner Arbeit lässt sich Harry Bauer von Emotionen, Farben und Strukturen beeinflussen. Informel, Tachismus, Minimal Art, Action Painting, Art brut und Lyrische Abstraktion nennt er als Wegbegleiter, Künstler wie Antoni Tàpies, Jean Fautrier, Jean Dubuffet, Jackson Pollock, Karl Otto Götz und Emil Schumacher seine Inspiration. Durch die bewusste Kombination von Texturen, Farben und Schichtungen entstehen – vorwiegend großformatige – Werke, die eine tiefgehende Auseinandersetzung mit der Oberfläche und der Wahrnehmung selbst ermöglichen. Der Einsatz von unkonventionellen Materialien wie Rost, Bitumen, Karton, Wellpappe, die Reduktion auf das Wesentliche wie auch das Weglassen von Titeln fordern den Betrachter auf, eigene Assoziationen zu entwickeln und die Freiheit der Interpretation zu erfahren. Harry Bauer setzt sich mit der Frage auseinander, wie Textur und Form unsere emotionale und ästhetische Wahrnehmung prägen. Gleichzeitig hinterfragt er, welche Rolle das Kunstwerk in einem zunehmend digitalisierten Umfeld als physisches Objekt einnimmt. Für weitere Informationen, auch zur Galerie und den beiden Ateliers, siehe die Website harrybauer.com
Einzelausstellungen in Deggendorf wie auch Ausstellungsbeteiligungen in Südostbayern und im europäischen Ausland belegen die Vielseitigkeit seines Werkes. (Dr. Elisabeth Fink)
Das Bild befindet sich im zentralen Treppenhaus des Landratsamts Deggendorf, zwischen erstem und zweitem Stock.
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