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Kunst in Niederbayern

Fritz Koenig: Christkönigskirche

Foto: Florian Jung

Daten:

Künstler: Koenig, Fritz

Lebensdaten: 1924–2017

Gattung: Plastik/Skulptur

Material: Bronze

Datierung: 1960

Adresse: Dr.-Ottmar-Maurer-Straße, 94099 Ruhstorf a.d.Rott

Fritz Koenig wurde 1924 in Würzburg geboren und zog 1930 mit seiner Familie nach Landshut. Auf das Abitur folgte 1942 bis 1945 der Kriegseinsatz. 1946 bis 1952 studierte Koenig an der Akademie der Bildenden Künste in München bei Anton Hiller. In den späten 1950er Jahren beteiligte er sich erstmals an internationalen Ausstellungen unter anderem in Venedig, Rom, Brüssel und New York. 1961 ließen sich der Bildhauer und seine Frau in Ganslberg bei Landshut ein Anwesen mit Atelier- und Stallbau errichten, in dem sie ein Vollblutarabergestüt betrieben. 1964 wurde Koenig auf den Lehrstuhl für Plastisches Gestalten an der Architektur-Fakultät der TU München berufen. 1967 bis 1971 arbeitete er an der Großen Kugelkaryatide, die in New York vor dem World Trade Center aufgestellt wurde (volkstümlich "The Sphere"; am 11. September 2001 bei der Zerstörung des Gebäudes schwer beschädigt). Nachdem der Besitz von Prof. Fritz und Maria Koenig 1993 in Form einer Stiftung an die Stadt Landshut übergegangen war, konnte 1995 das Skulpturenmuseum im Hofberg eröffnet werden. Frotz Koenig verstarb 2017.

Nach dem Zweiten Weltkrieg stieg die Bevölkerung in Ruhstorf durch die Entwicklung örtlicher Unternehmen zu Industriebetrieben sowie den Zuzug von Flüchtlingen und Heimatvertriebenen spürbar an, sodass die Errichtung einer größeren Pfarrkirche nötig wurde. Nachdem 1960 das Kirchenmodell des Würzburger Dom- und Diözesanbaumeisters Hans Schädel vorgestellt worden war, kam es wegen der modernen Architektur zu einer äußerst kontroversen Diskussion. 1960 erfolgte die Grundsteinlegung, 1961 das Richtfest und 1962 die Weihe der Christkönigskirche.

Das bronzene Sakramentshaus von Fritz Koenig ist als Lebensbaum gestaltet. Auf dem vergoldeten Tabernakel ist die erste von zwei Strophen des Liedes "Tantum ergo" zu lesen, in dem das Allerheiligste Sakrament des Altares besungen wird. In der Baumkrone, die an ein aufgeschlagenes Buch erinnert, befindet sich ein Kreuz. (Florian Jung, Kreisheimatpfleger Deggendorf)

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