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Kunst in Niederbayern

Erika Einhellinger: Knödelwerferin

Foto: Hansjörg Glaser

Daten:

Künstlerin: Einhellinger, Erika

Lebensdaten: * 1941

Gattung: Brunnen

Material: Figur: Bronze, Brunnen: Granit

Datierung: 1985

Adresse: Schlachthausgasse (Ecke zu Westlicher Stadtgraben), 94469 Deggendorf

Bemerkungen: Laut Winfried Berner "Kunst und Objekt" 1986 aufgestellt; laut Lutz-Dieter Behrendt: Deggendorf. Kleine Stadtgeschichte 1985 aufgestellt.

Der mit einer Bronzeskulptur bestückte Brunnen setzt des Thema der Knödelwerferin-Sage um, die vor dem geschichtlichen Hintergrund der Hussitenkriege des 16. Jahrhunderts spielt. Der Sage zufolge wurde Deggendorf vom Heer Ot­to­kar von Böh­mens, der tatsächlich 1266 durch die Ober­pfalz und Nie­der­bay­ern zog, belagert. Ein Späher Ottokars soll beim Erklimmen der Stadtmauer von einer Deggendorferin entdeckt und mit einem Knödeln beworfen worden sein, sodass er die Stadtmauer hinunter fiel. Nachdem er seinem Herren berichtet hatte, dass die Deggendorfer scheinbar noch über so viel Vorräte verfügen, dass sie es sich erlauben konnten, mit Ihnen zu werfen, brach dieser die Belagerung der Stadt ab. Der nahe eines Restteils der Stadtmauer gelegene Brunnen zeigt die Knödelwerferin aus der Sage, wie sie im Begriff ist, den Knödel zu werfen.

Für eine tatsächliche Belagerung Deggendorfs durch die Böhmen gibt es keine Belege in den historischen Quellen.

 

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