Bogdan Dziadzio: Bekümmerter Christus
Daten:
Künstler: Dziadzio, Bogdan
Lebensdaten: * 1958
Gattung: Plastik/Skulptur
Material: Lindenholz, Granit aus dem bayrischen Wald
Abmessung: 3,00 x 1,37 x 1,35
Datierung: 2009
Inschriften: "Chrystus Frasobliwy/Bekümmerter Christus - Zum 100. Geburtstag von Stefan Banasik"
Adresse: Mariahilfberg 3, 94032 Passau
Dieses Kunstwerk besteht aus mehreren, miteinander verbundenen Einzelteilen. Zum einen gibt es das Fundament, welches ein Steinsockel samt Inschrift darstellt, desweiteren thront auf dem Steinsockel ein hölzernes Haus mit vier Füßen und Dach, unter welchem eine Holzfigur des bekümmerten Christus positioniert ist. Die Darstellungsform „Christus in der Rast“ (Chrystus Frasobliwy -> Inschrift) hat eine lange Tradition in der christlichen Kunst, besonders in Plastiken, und zeigt Jesus wie auch in diesem Fall sitzend, die Wange auf die (in diesem Fall linke) Hand gestützt, der Ellbogen auf den Oberschenkel - eine universelle Geste der Ermattung bzw. der Trauer. Christus trägt eine kranzartige Krone und ein tuchartiges Gewand, welches Intimbereich und einen Teil der Beine des ansonsten nackten Jesus verdeckt. Das Holz des Dachs und der Füße, auf welchen das Dach steht, ist an einigen Stellen verziert, bzw. grundsätzlich bearbeitet. Vor der Holzkonstruktion befindet sich oberhalb des Steinsockels ein kleines metallenes Schild, auf welchem eine Widmung, bzw. ein Anlass für die Entstehung des Kunstwerks steht. Darunter, auf der Vorderseite des Steins, befindet sich in großer Schrift der Titel und seine deutsche Übersetzung. Davor steht auf einer kleinen Steinplatte, die in den Boden eingelassen ist, eine kleine Laterne. (Annika Fricke)
Das Kunstwerk ist von Waldemar Banasik als Andenken an seinen Vater Stefan Banasik und dessen wechselreiches Leben nach dessen Tod im Jahre 2007 in Auftrag gegeben worden. Da Stefan Banasik aus Jaworzno (Arnshalde) im damaligen Oberschlesien stammt, wurde die die Skulptur umrahmende Kapelle im sog. Zakopane-Stil gestaltet und in Zakopane gefertigt, bevor sie von Polen aus nach Bayern gebracht und auf dem Gelände des Klosters Mariahilf aufgestellt wurde. Das Kloster Mariahilf wurde als Aufstellungsort ausgewählt, da es sich um den Geburtsort von Waldemar Banasiks Frau handelt und das Kloster von polnischen Pauliner Mönchen geführt wird, die aus dem polnischen Pilgerort Tschenstochau bekannt sind.
Die Christus-Skulptur wurde seit ihrer Aufstellung mehrmals beschädigt. Zunächst hat jemand alle Dornen aus der Krone weggerissen. 2025 verursachte angeblich eine defekte Batterie ein Feuer. (Waldemar Banasik)
