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Kunst in Niederbayern

Andreas Sobeck: Marktplatz Hengersberg

Foto: Florian Jung

Daten:

Künstler: Sobeck, Andreas

Lebensdaten: 1942–2018

Gattung: Plastik/Skulptur

Material: Bronze

Datierung: 1994 (Bronzeplastik Brunnen),

Adresse: Marktplatz, 94491 Hengersberg

Andreas Sobeck wurde 1942 in Breslau geboren. Er wuchs in einfachen Verhältnissen – nach seinem vierten Lebensjahr als Halbwaise – in Hengersberg und Deggendorf auf. Der materielle Mangel der Nachkriegszeit ging mit einem großen inneren Reichtum einher, der sich in einem ausgeprägten Gestaltungswillen äußerte. Dies zeigt schon Sobecks Frühwerk (unter anderem Kleinplastiken, Grafiken, Druckgrafiken). Nachdem er 1961 in Deggendorf das Abitur abgelegt hatte, studierte Sobeck Bildhauerei, Kunstpädagogik und politische Wissenschaften in München und Rom. Anschließend absolvierte er zwar die Referendarzeit als Kunsterzieher, war jedoch ab 1968 freiberuflich tätig. 1973 zog er nach Wenigmünchen (Landkreis Fürstenfeldbruck). Zwischen der Zeit um 1970 und der Mitte der 1980er Jahre arbeitete Sobeck intensiv mit Manfred Mayerle (1939 in München geborener Maler und Bildhauer, im Bereich Bildende Kunst bzw. Architektur tätig) zusammen. In den 1990er Jahren wurde Niederbayern (Winzer, Deggendorf) für Sobeck wieder zum Mittelpunkt von Leben und Arbeit. Der Bildhauer verstarb 2018 in Deggendorf.

Der an der Nordseite des Hengersberger Marktplatzes befindliche Brunnen war einige Jahrzehnte mit der Skulptur eines Soldaten versehen, ehe er im Zuge der 1996 abgeschlossenen Neugestaltung des Platzes umgearbeitet wurde. Seitdem steht auf dem Brunnen eine 1994 entstandene Bronzeplastik von Andreas Sobeck, die den heiligen Gotthard darstellt: Der frühe Vertreter der Kirchenreform des elften Jahrhunderts und spätere Bischof von Hildesheim war von 996 bis 1022 Abt des Klosters Niederaltaich, sodass unter anderem die 1009 erfolgte Erhebung Hengersbergs zum Markt auf ihn zurückgeht. Jeweils auf einem Granitsockel befinden sich zwei weitere Bronze-Plastiken von Andreas Sobeck: Dabei handelt es sich um eine Katze (im nord-östlichen Bereich) und einen „Geldbeutel“ (in der südöstlichen Ecke schräg gegenüber dem Rathaus), der den Wunsch nach soliden Gemeindefinanzen symbolisiert. (Florian Jung, Kreisheimatpfleger Deggendorf)

Foto: Florian Jung
Foto: Florian Jung
Foto: Florian Jung
Foto: Florian Jung
Foto: Florian Jung
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